Wie Bewerbe ich mich für einen Ausbildungsplatz?


Du hast ein passendes Unternehmen gefunden und möchtest dich gern für einen Ausbildungsplatz bewerben. Natürlich möchte man dabei einen möglichst guten Eindruck machen. Du willst die Ausbildungplatz ja schließlich ergattern. Damit dir das gelingt, gilt es ein paar Dinge zu berücksichtigen.

Eine Bewerbung besteht in der Regel immer aus den gleichen Teilen: einem Anschreiben, einem Lebenslauf und Zeugnissen/Qualifikationen. Da du gerade erst in dein Berufsleben starten willst, ist jedem klar, dass dein Lebenslauf noch überschaubar sein wird. Also mach dir keine Sorgen. Führe hier deine schulischen Stationen auf, die Grundschule kannst du dabei getrost weglassen. Hast du vielleicht zusätzliche Fächer oder AGs/Angebote der Schule belegt, dann solltest du diese natürlich erwähnen, auch wenn es nicht direkt thematisch zu der geplanten Ausbildung passt. Hast du einen Führerschein, kennst du dich mit speziellen Computeranwendungen wie Word, Excel und Co. besonders gut aus, dann schreibe das unbedingt dazu. Wenn du hierfür zum Beispiel in der Schule extra Kurse besucht und dafür eine Bestätigung bekommen hast, dann füge diese deiner Bewerbung bei. Damit kannst du deine Kenntnisse nachweisen und zeigst, dass du bereit bist dich weiterzubilden. Ganz wichtig ist es hierbei aber, dass du ehrlich bleibst! Es macht einen viel schlechteren Eindruck, wenn du Kenntnis angibst, die du nicht hast. Die Chancen stehen gut, dass diese Kenntnisse im Bewerbungsgespräch angesprochen oder später innerhalb der Ausbildung vorausgesetzt werden. Dann ist es mehr als peinlich, wenn auffällt, dass du hier falsche Angaben gemacht hast. Das kann zum Aus deiner Bewerbung bzw. zur Kündigung deines Ausbildungsvertrages führen.

Da viele Unternehmen ihre Ausbildungsplätze 6-12 Monate vor Ausbildungsbeginn ausschreiben, liegen vielen Bewerbern die Abschlusszeugnisse noch nicht vor. Das ist nicht schlimm. Schicke das letzte Zeugnis, dass du bekommen hast und verweise darauf, dass du das Abschlusszeugnis nachreichst, sobald dieses vorliegt. Daran wird es mit Sicherheit nicht scheitern.

Hast du die erste Hürde mit deiner Bewerbung gemeistert und konntest überzeugen, dann wirst du zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. Aus der Praxis hören wir immer wieder, dass SchülerInnen gemeinsam mit einem Elternteil zum Gespräch kommen. Es spricht gar nichts dagegen, sich von den Eltern zum Gespräch begleiten oder fahren zu lassen. Die Begleitung sollte aber am Eingang zum Unternehmen aufhören. Der ein oder andere wird an dieser Stelle vielleicht schmunzeln, aber dass die Eltern mit im Gespräch sitzen, kommt öfter vor, als man denkt. Du solltest auf jeden Fall allein ins das Gespräch gehen. Das Unternehmen möchte schließlich dich kennenlernen! Zeige, dass DU die Ausbildung willst und selbstständig auch ungewohnte Situationen meistern kannst. Das macht einen viel besseren Eindruck, selbst wenn du nervös bist und dir vielleicht eine moralische Unterstützung wünschen würdest. Du kannst dir sicher sein, niemand wird es dir übelnehmen, wenn du dabei aufgeregt bist. Es ist ja schließlich keine alltägliche Situation.

Um dich auf das Gespräch vorzubereiten, solltest du dir die Website des Unternehmens ansehen. Recherchiere ein bisschen und zeige damit dein Interesse. Nimm auch einen Notizblock und etwas zum Schreien mit ins Gespräch. Notier dir hier ruhig im Vorfeld alle deine Fragen, damit du dann im Gespräch nichts vergisst. Notiere dir während des Gespräches wichtige Informationen zur Ausbildung, Daten für weitere Gespräche oder ähnliches. Mit dem Stift hast du zusätzlich etwas, an dem du dich „festhalten“ kannst. Vielen Mensch hilft es, etwas in der Hand zu halten, wenn sie nervös sind. Und hier noch ein kleiner Tipp: man wird dich sicherlich zu Beginn des Gespräches fragen, ob du etwas trinken möchtest. Nimm hier ruhig ein Glas Wasser, denn wenn eine Frage kommen sollte, auf die du nicht sofort eine passende Antwort hast, kannst du erstmal einen kleinen Schluck trinken. Das gibt dir einen kurzen Moment, um dich zu sammeln, ohne das peinliche Stille herrscht. ;-)

Wichtig ist, sei du selbst und bleibe ehrlich. Dann wirst du sicherlich einen Ausbildungsplatz finden, bei dem du dich wohl fühlst.